Kater FELIX - Der Hau-Kater, erst mal zulangen, dann fragen ...

Das war unser Hau-Kater Felix. Sicherheitshalber erst mal mit ausgefahrenen Krallen die Menschen begrüßen, als selbst eine abzubekommen.

Meine Frau hatte mir ein Bild von dem Kerl im Internet gezeigt, wie er im Tierheim vor sich hin hing. Keiner wollte den Kater, da dieser nicht zart besaitet war. Es war zum Zeitpunkt, als wir uns entschieden hatten den Streuner zu adoptieren. Darauf folgte eine längere Diskussion mit den verantwortlichen Damen des Tierheims Feucht. Sie hatten die Befürchtung, dass wir den Kater nach kurzer Zeit als nicht familientauglich zurückbringen. Die ersten Annäherungs- / Anfreundungsversuche konnten wir nur mit dicken Arbeitshandschuhen durchführen. Er schaute einen so richtig nett und treu doof an und im nächsten Moment wurden die Krallen ausgefahren und incl. Gebiss ging er auf Arm / Hand los. Dies verlief in vielen Fällen nicht ohne Blutvergießen und die entsprechende Salbe zur Desinfektion wurde schlagartig zur Felixsalbe umbenannt. Wenn, als die Kater-Einschläge trafen, ein Ruf nach Felixsalbe kam, wusste jeder Bescheid. Ein großes Pflaster und Salbe war angesagt. Wenn man ihn dann nur strafend anschaute, zog er den Kopf ein und wusste genau, dass nun wieder was passiert ist, was nicht sein sollte. Er schaffte es im Laufe von vielen Jahren einen Teil dieser Aggressionen abzulegen, doch selbst bis zu dem letzten Tag blieb ihm dies erhalten. Es wurde viel, viel besser, doch so hin und wieder schlugen die bösen Erinnerungen durch. Das war leider selbst nach der langen Zeit durch uns nicht erkennbar. Wir konnten ihm jedoch nicht böse sein. Es gab zwar heftige Worte und wir zeigten ihm durch erhobene Stimme, dass gerade mal wieder was schiefging.

Er ist nach 12 Jahren an einem Geschwür, welches zu spät erkannt und somit nicht mehr operiert werden konnte ohne ihm evtl. einen längeren Leidensweg zu beschert wäre, von uns gegangen. Er ging über die Brücke und hat nun hoffentlich ein zufriedenes Leben in seinem neuen Reich.

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Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
ES HAT DICH GESEHEN!!
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder.
Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber NIE aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...